Der Zusammenhang von körperlichen und seelischen Leiden
Bei den psychosomatischen oder auch psychogenen Erkrankungen stehen psychosoziale Ursachen im Vordergrund. Als Auslöser finden sich individuelle Konflikte oder auch traumatisch-situationsbezogene Erlebnisse, die im Laufe des Lebens zu Krankheitssymptomen (Ängsten, Depressionen, Ess-Störungen, Zwängen u.a.) führen können. Unter traumatisch-situationsbezogenen Erlebnissen versteht man psychische Reaktionen, die nach schweren Unfällen, Naturereignissen, Gewalterfahrungen und insbesondere auch nach sexuellen Übergriffen auftreten können und die die Lebensqualität massiv beeinträchtigen. Auch Stress kann Auslöser für psychosomatische Erkrankungen sein.
Heute wird für den Begriff Krankheit oder Erkrankung oft der Begriff der Störung (engl.: disorder) gebraucht. Das Ausmaß der Störung, also zum Beispiel das Ausmaß der Angst, bestimmt den Grad der Belastung und Beeinträchtigung. Ist dieser Grad sehr hoch, entsteht Leidensdruck, der zu weiteren psychischen Reaktionen führen kann. Es gibt auch körperliche (somatische) Krankheitssymptome, die ihre Ursache in psychischen Problemen haben, dann wird von somatoformen Störungen gesprochen. Der Verlauf von einigen körperlichen Erkrankungen kann durch psychische Einflüsse deutlich beeinträchtigt werden. So gibt es in den verschiedenen medizinischen Disziplinen, wie z.B. der Dermatologie, Gynäkologie u.a., psychosomatische Erkrankungen. Auch können schwere körperliche Erkrankungen, Krebserkrankungen, Transplantationen usw., psychische Reaktionen auslösen.
Der Dschungel der Psycho-Berufe – Information (PDF, 22 KB)